Heißes Klima – leichte Kost: Ernährung im Klimawandel
Wie beeinflusst Hitze unseren Körper – und was können wir essen, um uns bei hohen Temperaturen wohlzufühlen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Vortrags „Heißes Klima – leichte Kost: Ernährung im Klimawandel“, der im Rahmen der KLISOPAR-Vortragsreihe „Klimawandel und Gesundheit“ stattfand.
In entspannter Atmosphäre wurde nicht nur über Ernährungsgrundlagen, klimaangepasste Ernährung und Nachhaltigkeit gesprochen, sondern auch viel gelacht – besonders, als es um die Ernährungspyramide und die eigene Realität ging.
Wie beeinflusst Hitze unseren Körper?
An heißen Tagen muss unser Körper Höchstleistungen vollbringen, um die Temperatur zu regulieren. Blutgefäße erweitern sich, wir schwitzen mehr und der Kreislauf wird stärker belastet. Gleichzeitig kann eine schwere Mahlzeit den Körper zusätzlich fordern, weil die Verdauung viel Energie benötigt. Die Lösung: Eine leichte, gut verträgliche Ernährung, die den Körper unterstützt statt belastet.
Hitzeangepasste Ernährung – Was tut uns gut?
Ernährungsexpertin Michaela Scheer erklärte, welche Lebensmittel sich besonders für heiße Tage eignen. Die wichtigste Faustregel lautet: Leicht, wasserreich und frisch!
Empfohlene Lebensmittel:
· Viel Gemüse und Salate (z. B. Gurken, Tomaten, Blattsalate)
· Wassereiche Früchte (z. B. Melonen, Beeren, Zitronen)
· Milchprodukte wie Joghurt, Quark oder Feta
· Leichte Eiweißquellen wie Fisch, Pute oder Eier
· Mediterrane Gerichte mit Hülsenfrüchten, Olivenöl und Vollkornprodukten
Besser vermeiden:
· Sehr fettige oder heiße Speisen – sie belasten den Kreislauf
· Große Mahlzeiten auf einmal – besser mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt essen
Tipp: Kalte Suppen, Smoothies oder Sorbets sind nicht nur erfrischend, sondern auch eine tolle Möglichkeit, sich an heißen Tagen zu stärken!
Nachhaltige Ernährung im Klimawandel
Im zweiten Teil des Vortrags zeigte Dr. Silvia Schäffer-Gemein, wie sich unsere Ernährung nicht nur auf unsere Gesundheit, sondern auch auf das Klima auswirkt. Dr. Silvia Schäffer-Gemein erklärte, dass der Zusammenhang zwischen Lebensmittelproduktion und Klimawandel oft unterschätzt wird. Eine klimafreundliche Ernährung basiert auf möglichst wenigen tierischen Produkten, da die Produktion von Fleisch und Milchprodukten besonders ressourcenintensiv ist. Pflanzliche Eiweißquellen wie Linsen, Bohnen oder Nüsse sind eine nachhaltigere Alternative, da sie weniger Wasser und Anbaufläche benötigen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der bewusste Einkauf von regionalen und saisonalen Lebensmitteln. Produkte, die ohne lange Transportwege auskommen, sparen Energie und reduzieren die Umweltbelastung. Der Konsum von Bio-Lebensmitteln trägt ebenfalls zum Klimaschutz bei, da sie ohne Pestizide auskommen und die Artenvielfalt fördern. Darüber hinaus ist es entscheidend, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, denn jedes Jahr landen große Mengen an genießbaren Lebensmitteln im Müll. Eine bessere Planung beim Einkaufen sowie kreative Resteverwertung können hier einen wichtigen Beitrag leisten.
Ein spannendes Konzept, das im Vortrag vorgestellt wurde, ist die sogenannte „Planetary Health Diet“. Diese Ernährungsweise verbindet gesundheitliche Vorteile mit Nachhaltigkeit und setzt auf eine ausgewogene Mischung aus pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln, die sowohl den Nährstoffbedarf des Menschen als auch die Umweltbelastung berücksichtigt.
Fazit: Leicht essen, bewusst genießen, nachhaltig handeln
Die Botschaft der Vorträge war klar: Ernährung kann an heißen Tagen eine echte Unterstützung sein – wenn wir die richtigen Lebensmittel wählen. Gleichzeitig haben wir mit bewusster Ernährung die Möglichkeit, aktiv zum Klimaschutz beizutragen.
Mit diesen Tipps lässt sich nicht nur die Sommerhitze besser überstehen – sondern auch ein Beitrag für die Umwelt leisten.
Die nächste Veranstaltung in unserem Projekt ist der 3. Planungsworkshop diesmal zur Forststraße, Kelderstraße, und Südstraße.
· Wann: Samstag 22.06.2024, 9:30-11-30 Uhr
· Wo: Ev. Kirchengemeinde Ohligs, CafÈ Kiste, Parkstrafle 12
Vortrag: “Heißes Klima, leichte Kost - Ernährung im Klimawandel