Gemeinsam gestalten: Ein Workshop voller Energie und Ideen für die Talstraße und Rheinstraße
In der warmen Atmosphäre des Café Kiste unter dem Dach der Evangelischen Kirche Solingen, fand der erste Workshop zur Gestaltung des Straßenraums im Rahmen des KLISOPAR Projekts statt, der die Bürgerinnen und Bürger von Solingen Ohligs in den Fokus der klimaadaptiven Stadtgestaltung rückte. Über 35 Teilnehmende versammelten sich, um ihre Visionen und Wünsche für die Zukunft der Talstraße und Rheinstraße und darüber hinaus zu diskutieren und zu visualisieren.
Angeleitet wurde der Workshop von Ilona Komossa vom Stadtdienst Natur und Umwelt, Naturschutz, Stadtklima, Grün- und Umweltplanung, Anke Klink vom Stadtdienst Planung, Mobilität, Denkmalpflege und Verkehrsplanung, sowie Holger Haberstock von EuroSoc#DIGITAL. Die Einführung in den Workshop durch Ilona Komossa und Holger Haberstock verdeutlichte nicht nur erneut die Ziele des Klisopar-Projekts und stellte den geplanten Beteiligungsprozess vor, sondern inspirierte auch mit vielfältigen Beispielen von Möglichkeiten zur Umgestaltung der Straßenräume in Solingen, die Ilona Komossa zusammengetragen hatte.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, bewaffnet mit Post-Its und Klebezetteln, beugten sich anschließend über einen großformatigen Plan der Tal – und Rheintraße, um ihre Ideen und Vorschläge zur Gestaltung festzuhalten und mit Anke Klink sowie ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu diskutieren. Die Atmosphäre war geprägt von einem regen Austausch, bei dem die Bürgerinnen und Bürger leidenschaftlich argumentierten und Fragen stellten. Die Vertreterinnen der Stadt, Ilona Komossa und Anke Klink, standen Rede und Antwort und sorgten für einen informativen und interaktiven Dialog - von der Einbindung politischer Entscheidungsträger in das Projekt und der Dauer bis zur Umsetzung über Fragen zur Finanzierung bis hin zu Parkplätzen – kein Thema blieb unberührt. Dabei wurde betont, dass der Weg zur Umsetzung zwar lang sein mag, aber der Mut und die Zuversicht nicht verloren gehen sollten.
Ein zentrales Thema des Workshops war die Anpassung der Straßenräume an die Bedürfnisse aller Bürgerinnen und Bürger. Anke Klink unterstrich die Notwendigkeit eines sensiblen Vorgehens, um den Menschen Zeit zur Anpassung zu geben. Die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger reichten von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen wie Fahrradstraßen, Zebrastreifen und Tempo 30 Zonen über Begrünungen wie Bäume und Pflanzen bis hin zu Maßnahmen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität wie Bänke und Brunnen.
Allerdings bestand zwischen den Teilnehmenden nicht immer Einigkeit. Auch für den Erhalt von Parkplätzen wurde lebhaft argumentiert.
Insgesamt waren die Diskussionen leidenschaftlich, die Fragen zahlreich und das Engagement spürbar. Damit war der Workshop ein beeindruckendes Beispiel für die partizipative Stadtgestaltung, bei der jede Stimme zählt und jede Idee wertvoll ist. Es war ein bedeutender Schritt in Richtung einer gemeinsam gestalteten, klimaresilienten Zukunft Solingens, der verdeutlicht, wie durch Dialog, Engagement und Kreativität positive Veränderungen im urbanen Raum möglich sind. Die Energie und das Engagement aller Beteiligten machten deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger Solingen-Ohligs bereit sind, aktiv an der Gestaltung ihres Stadtteils mitzuwirken und ihn für zukünftige Generationen lebenswert zu machen.
Die Beiträge der Bürgerinnen und Bürger werden nun durch weitere Ideen im Rahmen folgender Workshops ergänzt und finden dann Eingang in erste Entwürfe für Klimaangepasste Straßen, die dann erneut öffentlich diskutiert werden.
Der nächste Workshop zur Straßenraumgestaltung befasst sich mit der Ruhrstraße, Grünstraße und Weserstraße und findet statt am Samstag, den 16. März von 9:30 – 11:30 Uhr in der Kath. Pfarrgemeinde St. Sebastian, kleiner Gemeinderaum, Hackhauser Straße 10, 42697 Solingen.